Der Strom der Zeit

Wenn wir ganz nahe sind, merken wir, er ist ein richtiger Strom, und seine Wellen rauschen
wie die Wellen des Meeres. Es geht ein kräftiger Wind, die Wogen tragen weiße
Schaumkronen. Sieh sie Dir nur gut an, diese Millionen schimmernder, weißer
Wasserbläschen, die da mit jeder Welle entstehen und vergehen. Immer neue steigen auf und
verschwinden im gleichmäßigen Takt des Wogenganges. Einen Augenblick nur trägt sie der
Wellenkamm, dann sinken sie unter und sind nicht mehr. Siehst Du, jeder von uns ist nicht
mehr als solch ein schillerndes Etwas, ein winziges Tröpfchen auf den Wogen der Zeit, die da
unten vorbeitreiben in die ungewisse, nebelhafte Zukunft hinaus.Wir tauchen auf, sehen uns
um, und ehe wir es bemerkt haben, sind wir wieder verschwunden. Man sieht uns gar nicht im
großen Strom der Zeit.Es kommen immer Neue und Neue Tropfen Und was wir Schicksal
nennen, das ist nichts als unser Kampf im Gedränge der Tröpfchen im einmaligen Auf und Ab
der Woge.Aber diesen Augenblick wollen wir nutzen. Es ist der Mühe wert !!


Unbekannt